PolliMed – Medizinisches Konzept mit Weitblick
PolliMed steht für ein ganzheitlich erweitertes medizinisches Konzept, das schulmedizinisches Wissen mit osteopathischen Prinzipien verbindet. Im Mittelpunkt steht dabei immer zunächst der klinische Befund – als Grundlage für jede weiterführende Betrachtung.
Darauf aufbauend erfolgt eine ausführliche osteopathische Anamnese und Untersuchung. Diese nimmt nicht nur Ihre aktuellen Beschwerden in den Blick, sondern berücksichtigt auch Ihre individuelle Gesundheitsbiografie. Frühere Verletzungen, Operationen oder Unfälle, selbst wenn sie Jahre oder Jahrzehnte zurückliegen, können aus osteopathischer Sicht wichtige Hinweise auf funktionelle Zusammenhänge liefern.
Bei der osteopathischen Untersuchung wird der Körper als vernetztes Gesamtsystem verstanden. Einzelne Strukturen – etwa Muskeln, Gelenke, Faszien oder Organe – werden in Beziehung zueinander gesetzt, um mögliche funktionelle oder physiologische Wechselwirkungen zu erkennen. Ziel ist es, ein umfassendes Bild zu gewinnen, das über isolierte Symptome hinausgeht.
Ein besonders anschauliches Beispiel für die enge Verbindung zwischen Organen, Muskeln und Nerven ist der Herzinfarkt oder ein Angina-pectoris-Anfall. Viele Betroffene berichten schon im Vorfeld von Beschwerden, die nicht direkt am
Herzen auftreten:
etwa ein Druckgefühl im Brustkorb, ziehende Schmerzen im linken Arm, Nackenverspannungen oder sogar Oberbauchschmerzen.
Diese Symptome entstehen nicht zufällig, sondern lassen sich durch neuroanatomische Verschaltungen im Nervensystem erklären. Das Herz wird unter anderem über die Rückenmarkssegmente C3, C4 und C5 innerviert – also über dieselben Segmente, die auch Teile des Zwerchfells, der Halsmuskulatur und des Arms versorgen.
In der Folge kann der Körper Schmerzen oder Spannungen aus dem Herzbereich auf andere Regionen „projizieren“, weil das Gehirn die genaue Schmerzquelle nicht immer klar unterscheiden kann. Dieses Prinzip nennt man übertragenen Schmerz (referred pain).
Solche Projektionen treten nicht nur bei Herzproblemen auf: Auch andere Organe – wie Leber, Magen oder Darm – können fernab ihrer eigentlichen Lage Symptome auslösen, z. B. im Rücken, im Schulterbereich oder in der Muskulatur. Diese Beschwerden müssen nicht immer auf eine akute Erkrankung hinweisen, können aber längerfristig belastend sein.
Ein osteopathischer Ansatz versucht, genau diese funktionellen Wechselwirkungen zwischen Organen, Nerven und Bewegungsapparat zu erfassen – mit dem Ziel, mögliche Ursachen für wiederkehrende oder unklare Beschwerden ganzheitlich einzuordnen.
Im ersten Schritt analysieren wir gemeinsam Ihre aktuellen medizinischen Befunde. Falls notwendig, empfehlen wir eine Aktualisierung oder gezielte Ergänzung der Diagnostik, um eine fundierte Grundlage für die weitere Vorgehensweise zu schaffen.
Im zweiten Schritt erfolgt die Anamnese und Untersuchung – unter osteopathischen, ganzheitlichen und funktionellen Gesichtspunkten.
Dabei betrachten wir den Körper als Einheit, analysieren Bewegungsmuster, Gewebespannungen und mögliche Zusammenhänge zwischen Struktur und Funktion.
Im dritten Schritt besprechen wir gemeinsam die Ergebnisse der Untersuchung sowie die daraus abgeleiteten, möglichen therapeutischen Schritte.
Dabei erhalten Sie eine transparente Einschätzung, welche Maßnahmen sinnvoll und umsetzbar sind – immer abgestimmt auf Ihre individuellen Bedürfnisse.
PolliMed Therapie
Im vierten Schritt erfolgt die Zusammenstellung Ihrer individuellen Therapie. Dabei setzen wir – wenn sinnvoll und notwendig – auf eine gezielte Kombination bewährter Verfahren. Zum Einsatz kommen unter anderem osteopathische Techniken, Faszienbehandlungen, Akupunktur, Bewegungstherapie, Ernährungsberatung sowie Mikronährstofftherapie.
Ziel ist es, verschiedene therapeutische Ansätze so miteinander zu verknüpfen, dass sie sich sinnvoll ergänzen und den Regulationsmechanismen Ihres Körpers bestmöglich gerecht werden.